Seit dem 14. Jahrhundert wird die Tschenstochauer Ikone vom Orden der Paulinerväter in Jasna Góra in Tschenstochau betreut. Damit ist sie sehr eng mit der Geschichte dieses in Ungarn gegründeten Ordens verbunden.
Der erste Gründer eines männlichen Klosters, der späteren Paulinerpatres, in Ungarn war im 13. Jahrhundert der Bischof von Pécs Bartholomäus. Zur gleichen Zeit wurde auf Initiative vom seligen Eusebius das zweite Kloster gegründet. Der Kult der Muttergottes, der besonderen Schutzpatronin Ungarns, stand ihm sehr nahe, was sich in einem Grundzug der paulinischen Spiritualität widerspiegelt. 1250 wurden die beiden Klostergemeinschaften in Pécs zusammengelegt. Für sie wurde eine gemeinsame Regel von Bischof Bartholomäus angenommen und Eusebius zu ihrem gemeinsamen Vorsitzenden gewählt. Im Jahr 1263 nahm diese Gemeinde im Kapitel den offiziellen Namen „Orden von St. Paul dem Ersten Einsiedler”, heute bekannt als Paulinerorden
Das wichtigste Paulinerkloster des Konvent St. Lawrence bei Buda wurde definiert als: In Claro Monte Budensi, d.h. wurde es Jasna Góra (Heller Berg) bei Buda genannt, weil das Kloster auf einem hellen Kalksteinhügel 293 m. über dem Meeresspiegel liegt. Der Name wurde auf das polnische Paulinerkloster in Tschenstochau übertragen.
Am Südosthang des Gellért-Berges bei Pécs befindet sich eine so genante Grote des Hlg. Iván, ein Eremit und Einsiedler. Erst 1924, als die paulinischen Patres nach Ungarn zurückkehren konnten, beschlossen die Pauliner-Brüder, die Grotte von St. Ivan, in eine versteckte Kapelle zu bauen. Sie wurde erheblich vergrößert, wodurch eine unterirdische Kirche gebaut wurde, die 1926 geweiht wurde. Fünf Jahre später begann der Bau des Klosters auf der Ostseite des Berges Gelert, am Ufer der Donau. Während der Katholikenverfolgung durch das kommunistische Regime wurde im Jahr 1951 die Kapelle geschlossen, die paulinischen Patres vollständig enteignet und verhaftet. Der Leiter des Ordens wurde wegen staatsfeindlicher Aktivitäten zum Tode verurteilt, die übrigen Mönche zu 10 Jahren Gefängnis. Über der Tür zur Kapelle wurde ein dort hängendes vom 1936 Jahr Holzkreuz entfernt und anschließend mit einem 2,25 m dicken Betonklotz der den ganzen Eingang zur Grotte zugemauert hat. Die Kapelle wurde erst nach der politischen Wende 1989 eröffnet.
Während der Wanderung "Von Ozean zum Ozean" zur Verteidigung des Lebens durch das ungarische Land traf die Muttergottes oft Paulinermönche, und meistens trat sie in ihre Fußstapfen, denn von vielen großen Klöstern blieben nur Ruinen. Das tragischste Ergebnis war die Niederlage der ungarischen Armee bei Mohacz im Jahr 1526. Die Muslime zerstörten dann Dutzende von Pauliner-Klöstern, brannten Archive und Bibliotheken nieder, und die Mönche wurden als Märtyrer getötet. Den Rest vervollständigte die Reformation, die die Pauliner stark ablehnten und die mit aller Schärfe in Ungarn eindrang. Die Residenz des Generals des Ordens wurde zuerst nach Lepoglawa und dann nach Maria Thall aus der ungarischen "Mariavölgy" (heute Marianka in der Slowakei) verlegt. Im Jahr 1786 wurden die ungarischen Pauliner zusammen mit anderen religiösen Orden durch ein Dekret des österreichisch-ungarischen Kaisers Joseph II. aufgelöst. Am Ende des 18. und 19. Jahrhunderts gab es nur noch in Polen zwei lebende Paulinerorden: in Jasna Góra und in Skałka in Krakau. Beide wurden von Unserer Lieben Muttergottes in der Tschenstochauer Ikone während der Wanderung "Vom Ozean zum Ozean" besucht.
Die Gottesmutter in der Ikone von Tschenstochau besuchte während ihrer Reise durch Ungarn Mochacz, Pécs und andere Städte, die mit dem Paulinerorden in Ungarn verbunden sind.
Heilige Messe in den Ruinen des ersten Paulinerklosters St. Laurentius in Buda, unter Beteiligung der Ikone von Tschenstochau, wurde von János Székely, Weihbischof der Erzdiözese Esztergom-Budapest, geleitet, als Konzelebrans war der Pauliner Pater Barnabás Balla. Vor dem Altar in der Klosterruine befindet sich eine große Inschrift „Amnestie für uns – Amnestie für unsere Kinder. Frieden im Mutterleib."