Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!
Es ist eine grosse Ehre für mich, als Mitgliederin der Internationalen Organisations-Komitees „Von Ozean zu Ozean" Ihnen zu Beginn des VI. Welt-Gebets-Kongresses für das Leben diese einmahlige Aktion zum Schutz des Lebens und der Familie vorzustellen. Igor Beloborodov und Ewa Kowalewska, die Hauptkoordinatoren der Ost- und Westenreise, können leider nicht beim ganzen Kongress teilnehmen, deswegen haben sie mich gebeten, ein kurzes Zeugnis zu geben.
Wie hat das alles begonnen? Vor einem Jahr waren ich und mein Mann nach Bratislava eingeladen, um 10. Jahre der Slowakischen Lebensrechtorganization Forum des Lebens zu feiern. Da traffen wir unsere lieben Freunde nicht nur aus der Slowakei, sondern auch Dietmar Fischer, Imre Téglasy aus Ungarn und nicht zu letzt Ewa und Lech Kowalewski aus Polen. Ewa hat uns eine grosse Idee vorgestellt: Die orthodoxen Christen werden mit einer Ikone der Mutter Gottes durch Russland und Europa mit uns, katholischen Christen pilgern, um für das Leben und Familie zu beten. Würden wir uns einschliessen? Na ja, dachten wir, wann es so weit wird...
Aber es war bald so weit! Schon am 28. Jänner 2012 traffen wir uns in polnischer Tschenstochau, im Haus des grossen Kardinals Wyszyński: Leiter von Lebensrechts- und Familienbewegungen aus 17 Ländern; und die Ikone wartete schon da in der kleinen Kapelle des Hauses! Ewa hat sie wunderschön geschrieben, wie Sie selbst sehen können. Diese Kopie der Tschenstochauikone ist das Geschenk der polnischen Bewegung für das Leben für die russisch-orthodoxe Bewegung für das Leben. Igor Beloborodov aus Russland hat uns allen seine Idee - er sagt aber, dass es die Idee Gottes ist - dargelegt: Die Ikone wird aus dem Fernen Osten, aus Wladiwostok nach Fatima, durch das ganze Asien und Europa pilgern und wir werden uns eine geistliche Erneuerung des Lebens- und Familienschutzes verbitten. Wir können das alles nicht allein schaffen. Deswegen glauben wir gemeinsam, dass der Sieg des Lebens durch die mächtige Fürsprache Mariens kommen wird. Die Kooperation zwischen russischen orthodoxen und katholischen Leitern an dieser historischen Pilgerreise durch Asien und Europa ist keine Kleinigkeit. Wir beten, dass unsere beiderseitige Verehrung der Gottesmutter eine Gelegenheit sein möge, gegenseitigen Respekt und eine Zusammenarbeit in ähnlichen Bemühungen aufzubauen, den Glauben, das Leben und die Familie in der Zukunft zu fördern.
Am selben Abend wurde die Kopie der Tschenstochauikone von den Paulinern von Jasna Góra nach einer alten Tradition zum Original berührt und während der nachfolgenden Gottesdienst durch Erzbischof Stanislaw Nowak, dem Metropoliten von Tschenstochau, und in der Gegenwart von orthodoxen Geistlichen gesegnet. Wir alle beteten danach die Widmung - eine Übergabe des Schutzes der Kultur des Lebens und der Liebe in die Hände der heiligsten Jungfrau Maria. Dieses Gebet wird jetzt überall gebetet. Es ist ein sehr starker Lebenschutztaufruf.
Die Ikone machte sich gleich auf Ihre lange Reise nach Osten - zuerst durch Weissrussland, wo sie schon viele Wunder getan habe. Im Mai hatte eine grosse Menge von Moskaubewohner die Möglichkeit vor der Ikone in der orthodoxen Kirche der Verkündigung der seligen Jungfrau Maria zu beten. Die russischen Lebensrechtler organisierten auch eine grosse Pro-Life Autorellye mit der Madonna durch Moskau. Es ist sehr bemerkenswert und wichtig, das die Pilgerreise der Mutter Gottes in Russland angefangen hat, weil Russland das erste Land der Welt mit legalisierter Abtreibung von Lenin im Jahre 1920 war.
Anfang Juni befand sich unsere Mutter Gottes in Kasachstan. Ein Spezialwagen wurde von den Russen gekauft, um die ganze lange und sehr schwere Reise aus Moskau nach Kasachstan, durch Siberien nach Wladiwostok und wieder zurück dank Alexei Komarovksky, dem tüchtigen Chauffeur, zu schaffen.
Am 14. Mai war es dann so weit und die offizielle Pilgerreise der Mutter Gottes hat in Wladiwostok begonnen. Igor Beloborodov und Galina Maslennikova begleiteten die Ikone durch ganz Russland. Die Pilgerreise durch Russland hat in den orthodoxen Kirchen stattgefunden. Überall sind grosse Pilgerscharre zu der Mutter Gottes gekommen, um vor der Ikone für sich selbst, ihre Familien, ihr Land und für den Schutz des Lebens zu beten.
Nach einem Monat und mit elf Tausend Kilometer hinter sich, ist die Ikone des Mutter Gottes nach Weissrussland angekommen. Viele und viele Bewohner von den Städten und Dörfern Weissrusslands haben auf ihren Knien die Mutter Gottes verehrt. Die Ikone war dort auch dank einer Einladung der orthodoxen Kirche. Wladislaw Wolokhowich, der Leiter der weissrussischen Lebensrechtsftiftung Offene Herzen, sagt begeistert, das es dort noch nie ein so grosser Aufruf und so eine Bereitschaft für die Bewegung für das Leben gegeben hat.
Ende Juli wanderte die Ikone des Muttergotter kurz in die Ukraine. In Kiew hat wieder eine grosse Autorellye mit der Madonna stattgefunden. Und das alles mit der Begleitung von der Polizei!
An Ihrer Rückkehr in der Richtung der Europäischen Union besuchte die Ikone das Treffen der weissruschischen katholischen Jungend in Ivianiec. Jeder von ihnen brachte eine dünne angezündete Kerze als Zeichen ihres Gebets und legte sie vor den Altar.
Danach kam die Mutter Gottes nach Lettland, das erste Land in der europäischen Union. Ein Altar auf Rädern, Prolife-Mobil, wurde für die Pilgerreise der Ikone durch Europa von Lech Kowalewski und seinen Mitarbeitern vorbereiten. Alle können die Ikone gut durch das Glass sehen, auch in der Nacht, weil Sie sehr schön angeleuchtet ist. Mit dem Altar auf Rädern hatten wir alle viele Wunder erlebt - die Bremsen haben sich oft verderbt, manchmal gingen die Räder kaputt, der Altar selbst ist sehr schwer. Es fanden sich überall gute Leute, die bereit waren, der Mutter Gottes ohne menschlisches Lohns zu helfen. Manchmal waren unsere Gebete so stark, dass wir fast keine menschlische Hilfe gebraucht haben!
Nach Lettland kam Litauen. In beiden Ländern erlebten die lokalen Organisatoren grosse Mengen von Gläubigern, die sehr ehrlich die Mutter Gottes in ihren Gebeten ansprachen. Die Ikone war zu Gast in vielen katholischen und orthodoxen Kirchen und auch Hospizen.
Am 12. August kam die Ikone nach Hause, nach Polen, wo sie vierzehn Tagen durch und queer pilgerte. Die Ikone wurde in den Jahren zum Zeichen des freien Polens und Maria ist als Königin von Polen bekannt. Auser den vielen besuchten Gebetstätten, Kathedralen, Kirchen, Kapellen der katholischen und orthodoxen Kirchen haben auch Tagungen über menschlichem Leben stattgefunden. In Polen haben die Mutter Gottes viele Motorrädern von der Katyn Relley begleitet. Es war immer ein sehr imposantes Bild sie auf dem Weg zu sehen. Jetzt waren es schon rund 25 tausend Kilometer!
In der letzten August Woche war die Mutter Gottes in meinem Land, der Tschechischen Republik, zu Gast. Mein Land ist als ein sehr atheistisches Land bekannt. Wir haben aber eine enorme Erneuerung des Glaubens erlebt. Überall kamen so viele Menschen in die Kirchen, wo sich die Ikone befand, sie dankten uns für diese Möglichkeit und wir haben viele schöne persönliche Zeugnisse gehört. Wir waren auch sehr begeistert, das immer unsere Bischöfe die heileigen Messen gefeirt haben und hiermit ihre Einstellung für das Leben gezeigt haben. Sie haben sehr starke Predigte für das Leben und Familie gehalten. Für alle war es eine grosse Ermutigung.
Wie sie vielleicht wissen, hat die Ikone nach Tradition Lukas der Evangelist auf einem Brett eines Tisches aus Zypressholz im Haus der Heiligen Familie in Nazareth geschrieben. Die eine Hälfte seines Kopfes befindet sich in Prag als Teil des Sanktveitsschatzes. Wir nutzten die Gelegenheit und haben die Prager Metropolitenkapitel gebeten, diese wertvolle Reliquie für die heilige Messe in der Prager Jesuitenkirche zu leihen. Ert an dem Tag der heiligen Messe haben sie uns angerufen, das sie die Reliquie in die Kirche bringen! Es war eine gesegnete Zeit - diese symbolische Begegnung der Mutter Gottes mit heiligen Lukas!
Am Ende der Woche traffen wir unsere lieben Freunde aus der Slowakei in Brünn und wir fuhren zusammen mit dem orthodoxen Priester Libor Halík aus Brünn zu der slowakischen Grenze and dann nach Bratislava, wo die Pilgerreise der Mutter Gottes in der Slowakei begonnen hat. Die Ikone besuchte 24 Kirchen und überall fanden Lobpreise, Rosenkranzgebete, heilige Messen und Liturgien, Eucharistische Anbetungen, Marienandachten und Kreuzwege statt.
Dieselbe Erfahrung machte Imre Téglasy, der mir der Mutter Gottes durch Ungarn, ein Dorf in der Ukraine und in Rumänien unterwegs war. Imre hat sogar auch auf den Strassen evangelisiert!
Am Ende September machte sich die Ikone auf Ihren Weg nach Slowenien, Croatien und durch Italien. Wieder waren hier viele starke Predigte für das Leben gehalten und die Pilger kamen in grossen Mengen um die Mutter Gottes für Fürsprache zu bitten.
Jetzt ist die Ikone hier in Österreich zu Gast und Sie bietet uns wieder eine grosse Gelegenheit viele Leute zu einem intensiven Gebetsleben für alle Anliegen des Lebens- und Familienschutzes zu bringen.
Und wohin wird die Mutter Gottes aus Österreich pilgern? Nach Liechtenstein, Schweiz, Deutschland, Belgien, Grossbritannien, Irland, Frankreich, Spanien und schliesslich nach Portugal und dar liebe Ort Fatima, wo am 24. Dezember die Geburt Christi gefeiert wird. Lokale Organisatoren haben überall ein reiches Programm vorbereitet. Die Hauptkoordinatoren haben schon viele Bitten erhalten, damit die Mutter Gottes auch nach Amerika, Afrika und Australien kommt. Das wird - Gott will - im Frühjahr 2013 sein.
Falls Sie die Möglichkeit haben, besuchen Sie die offizielle Webseite unserer gemeinsamen Aktion unter www.fromoceantoocean.org oder www.vonozeanzuozean.org mit zahlreichen Berichten, Bildern, Filmen und ergänzenden Informationen aus allen 24 europäischen Ländern.
Ich ermutige Euch allen, genauso viel Vertrauen in die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria haben, wie es die Polen hatten und immer noch haben. Die Gesichter der Bischöffe, Priester und Laien strahlen überall vor Freude. Es sind unvergessliche Momente mit der Mutter Gottes. Beten sie bitte, dass Sie dieses außerordentliche Ereignis dazu benutzen möge, die Bevölkerung Russlands, ganz Europas und der ganzen Welt anzuregen, zum Glauben an Gott und zu Ihrer Verehrung zurückzukehren. Lasst uns beten, dass Gott die Bemühungen unserer kleinen Scharr von Missionaren segnen wird, und dass die Gottesmutter an allen Orten, welche sie besuchen hat und noch wird, Menschen erwecke, sich dem Leben zu öffnen und die Ehe und das Familienleben zu achten.
Dank sei Gott!