Göttliche Vorsehung verursachte, dass die Gottesmutter in der Ikone von Tschenstochau den Sonntagabend vor Weihnachten, den ganzen Heiligen Abend und Weihnachten 2012 in derselben Kathedrale verbrachte, in der sich ein Sudarion, also ein Stück Leinen von 85 x 52 cm befindet, in das wahrscheinlich das Haupt Christi während der Kreuzigung eingewickelt war. Es gibt kein Bild darauf, wie im Grabtuch von Turin, aber es gibt Blut- und Plasmaflecken. Es heißt Oviedo Schal.
Die Ikone Unserer Lieben Frau, gelangte in die Kathedrale deren ältestes Fragment aus dem Anfang des IX. Jahrhunderts eine zweistöckige Krypta bildet. Im Inneren befindet sich die sogenannte Heilige Kammer - die Schatzkammer, in der der Oviedo-Schal aufbewahrt wird, das Siegeskreuz des Pelagius, des ersten König von Asturien, den er während der siegreichen Schlacht von Covadonga getragen hat, und viele andere Reliquien und historische Erinnerungsstücke.
Die erste Erwähnung des Sudarion erfolgt bereits im Jahr 570, da es im Kloster St. Markus in Jerusalem sich befand. Im Jahr 614, während der Invasion des Perserkönigs Khosrov II. Parvis auf das Byzantinische Reich, wurde der Schal nach Nordafrika gebracht und dann wegen der anhaltenden Bedrohung einer muslimischen Invasion mit Flüchtlingen nach Asturien transportiert. Seit der Mitte des IX. Jahrhunderts wird es ununterbrochen in der Heiligen Kammer aufbewahrt - einer eigens zu diesem Zweck vom König von Asturien - Alfons II. - erbauten Kapelle. Derzeit wird der Schal den Pilgern dreimal im Jahr presentiert.
Der Schal von Oviedo ist eines der wichtigsten Relikte der Kreuzigung Jesu. Die Schrift beschreibt es wie folgt: Dann kam auch Simon Petrus, ihm nachfolgend. Er betrat das Grab und sah die leinenen Tücher dort liegen und den Schal, der auf seinem Kopf gewesen war, nicht mit den Tüchern liegen, sondern separat an einer Stelle zusammengerollt. (Joh 20: 6-7)
Während der Forschung im 20. Jahrhundert untersuchten Wissenschaftler den Schal sehr sorgfältig in ultravioletten und infraroten Strahlen. Die Flecken auf dem Tuch sind gewissermaße parallel, weil es beim Auflegen über das noch am Kreuz hängende Haupt des Christus gefaltet und dann am Hinterkopf mit einem Knoten zusammengebunden wurde. Während der Kreuzigung wurde dem Häftling normalerweise ein Stück Stoff um den Kopf gebunden, um sein Gesicht während der Qual vor den Zuschauern zu schützen. Neueste Forschungen bestätigen, dass das Kopftuch Christi noch zu Lebzeiten, also am Kreuz, aufgesetzt wurde, was der traditionellen Botschaft aus Oviedo entspricht.
Es gibt Löcher im Schleier von blutigen Flecken auf dem Schal, was die Echtheit des Schals bestätigt, denn Jesus war der einzige, der mit einer Dornenkrone gekreuzigt wurde.
Das mosaische Gesetz verbot das Vergießen von Blut, so dürfte kein Blut auf den Boden sickern können. Als Jesus vom Kreuz genommen wurde, strömte Blut aus seiner Lunge durch seinen Mund, als er seine Körperhaltung änderte. Es wird angenommen, dass die Blutung etwa 15 Minuten gedauert hat. Also nahmen sie das Kopftuch vom Kopf Jesu und wickelten sein Gesicht ein, damit das Blut darin einweichen könnte. Nachdem die Blutung aufgehört hatte, wurde das Tuch wahrscheinlich entfernt. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Heilige Mutter das Gesicht ihres verstorbenen Sohnes betrachten und sein Gesicht abwischen und einbalsamieren. Später, in großer Eile, als der Sabbat näher rückte, wurde der Leichnam in ein großes Leichentuch gehüllt und in ein Grab gelegt. Der blutgetränkte Schal war nicht geeignet, direkt auf das Gesicht gelegt zu werden, wie es sonst üblich war, aber nach dem mosaischen Gesetz wurde er sicherlich in seinem Grab neben der Leiche abgelegt, wie es von St. Johann beschrieben ist. Er war daher ein stiller Zeuge der Kreuzigung Christi, seines Todes und seiner Auferstehung.
Wenn das Tuch auf das Gesicht gelegt würde, wäre sicherlich das Gesicht des verstorbenen Christus darauf abgebildet, während das Grabtuch von Turin den Rest des Körpers ohne das Bild des Gesichts zeigen würde. Der Einsatz der modernen Technik der Bildpolarisation während der Forschung zeigte, dass 70 Stellen auf der Stirn und 50 auf den Wangen des Gesichts auf dem Schal mit der Gesichtsreflexion auf dem Leichentuch übereinstimmen, so dass diese Reflexionen mit allen Details ähnlich sind. Außerdem konnte die Reflektion der Nasenlänge am Schal gemessen werden; Es stellte sich heraus, dass es mit der Länge der Nase des Grabtuches identisch war. Dieselbe vollständige Korrespondenz findet sich auf dem Manopello-Schleier, der wahrscheinlich darüber gelegt wurde.
Obwohl verschiedene Beweise die Echtheit des Oviedo-Kopftuchs bezeugen, sollte daran erinnert werden, dass es kein Glaubensgegenstand ist, an die Echtheit dieser Reliquien zu glauben. Niemand kann die Echtheit des Oviedo-Schals, des Turiner Grabtuchs und des Manopello-Leichentuchs eindeutig feststellen. Auch ihre Authentizität ist nicht zu leugnen. Das Geheimnis dieser Leichentücher fasziniert die Menschheit seit Jahren, und die anschließende wissenschaftliche Forschung erregen es nur. Für viele Christen sind sie Zeugen des Leidens und der Auferstehung, und deshalb werden sie nit großer Ehre und Gebete umgeben.
Der Besuch der Tschenstochauer Ikone zu Weihnachten in der Kathedrale von Oviedo verbindet auf besondere Weise die Zeit zwischen der Geburt Christi und seinem Tod. In Bethlehem wickelte Maria den neugeborenen Sohn in Windeln und legte ihn in die Krippe. Auf Golgatha wickelte die Heilige Mutter ihren Sohn mit dem Schal um und wischte Ihm das Gesicht ab, dem der am Kreuz gestorben war, und legte es in sein Grab.
Die Tschenstochauer Ikone blieb in Oviedo von 17:00 Uhr am Sonntag den 23. Dezember, während des Heiligabends und des ersten Weihnachtstages, und nahn Teilnahme an den Feierlichkeiten. In diesen Zeremonien, die von Menschenmassen besucht waren, wurden viele Worte zur Unterstützung der Pro-Life-Bewegungen gesagt, insbesonders von Seite des Priesters Benito Gallego, dem Rektor der Kathedrale. Es war ein besonderes Weihnachtsfest, das von der warmen und herzlichen Anwesenheit der Muttergottes von Tschenstochau geprägt war.
Am 26. Dezember fuhr die Ikone erneut ans Meer, um La Coruña in einer anderen Region Galiciens zu besuchen.