Das ist ein großes Zeichen, dass die Ikone von Tschenstochau auf ihrer Wanderung durch die Welt am 8. Dezember am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis in das Heiligtum von Lourdes kam. Die Jungfrau Maria musste das selbst gewollt haben, denn niemand von den Organisatoren konnte früher dieses Datum voraus planieren bei solch langen Strecken und so fielen nacheinander folgenden Treffen in 22 Ländern.
Pünktlich um 9.30 Uhr begann die feierliche Prozession zur unterirdischen Basilik St. Pius X. Diese Basilika ist die grösste Kirche in Frankreich. Die Basilika kann 25.000. Personen fassen. In der Prozession haben etwa 100 Priester und andere Personen, die während der Heiligen Messe dienen Teil genommen. Am großen Fest der Unbefleckten Jungfrau war die Basilika randvoll mit Gläubigen gefüllt. Viele Pilger kamen nach Lourdes, um an dieser internationalen Heiligen Messe teilzunehmen, bei der die Gottesmutter von Tschenstochau anwesend sein wird.
Die Ikone von Tschenstochau wurde in die Basilika gebracht und auf der rechten Seite des Hauptaltars aufgestellt. Vor Beginn der großen Eucharistie betete Bischof Nicolas Brouwet, Ordinarius der Diözesen Tarbes und Lourdes, mit begleitender Assistenz lange und konzentriert vor der wunderbaren Ikone. Bischof Brouwet hielt auch eine Predigt in drei Sprachen: auf Französisch, Italienisch und Spanisch. Eine herliche Predigt über das Geheimnis der Unbefleckten Empfängnis Mariens, ein Geheimnis, das so eng mit den Erscheinungen von Lourdes verbunden ist".
Nach der Heiligen Messe wurde die Tschenstochauer Ikone feierlich in die Massabjelgrotte überführt, wo die Gottesmutter der hl. Bernadette Soubirous im Jahr 1858 erschienen ist. Die Tschenstochauer Ikone wurde auf dem steinernen Altar in der Grotte der Erscheinung platziert und das Gebet „Angelus Domini“ wurde rezitiert.
Viele Pilger wachten bei der Ikone Unserer Lieben Frau von Tschenstochau und besuchten das Heiligtum in Lourdes bis zu ihrer Abreise aus Lourdes.
Am Vortag, Freitagmorgens, dem 7. Dezember – Vigil des Festes der Unbefleckten Empfängnis Mariens - kam die Gottesmutter in der Ikone von Tschenstochau direkt aus Toulouse in die Stadt Bagnères de Bigorre, in der Nähe des Heiligtums in Lourdes , wo sich das Haus der polnischen Karmeliterinnen vom Jesuskind befindet. Es war ein wahres geistliches Fest für polnische und französische Schwestern, die sich bereits polnischen Schwestern angeschlossen haben. Die Schwestern, die in ihrem Kloster eingeschlossen sind, können nicht nach Jasna Góra gehen, also kam die Muttergottes von Tschenstochau selbst zu ihnen, um ihnen zu sagen, dass sie immer bei ihnen ist, sich an sie erinnert und über sie wacht. Wie glücklich ist es, mit Unserer Lieben Frau allein zu sein! Heilige Messe, Breviergebete und Anbetung, Fest und Segen für alle Einwohner von Bagnères de Bigorre.
Am Abend um 16 Uhr, anfangend mit der feierlichen Vigil des Vorabends des Festes der Unbefleckten Empfängnis Mariens, verließ die Ikone die Kapelle der Karmelitinnen und ging in die Pfarrkirche des Heiligsten Herzens Jesu in Lourdes, wo Sie um 17.30 Uhr von den örtlichen Geistlichen und der großen Zahl der Gläubigen herzlich empfangen wurde. Es ist selten, dass alle drei Seitenschiffe dieser riesigen Kirche so voll sind wie an diesem Tag.
Pünktlich um 18.00 Uhr, nach der Prozession, hereintragen und der feierlichen Platzierung der Ikone an die Ehrenstelle, begann die von zahlreichen Priestern konzelebrierte Heilige Messe, die von dem Ortspfarrer Priester Jean-François Duhar geleitet wurde. In seiner Predigt widmete er der unersetzlichen Rolle Marias bei der Verteidigung der Zivilisation des Lebens viel Raum, die in unserer Zeit durch den sich immer mehr ausbreitenden extremen Liberalismus und moralischen Relativismus so stark bedroht ist. Nur eine besondere Gnade Gottes, die wir nur durch Maria erbitten können, kann Menschenherzen zerbröckeln. Deshalb verdient das äußerst mutige und sehr rechtzeitige Unterfangen, die große Wallfahrt Unserer Lieben Frau "Von Ozean zu Ozean" durch die Welt, um die Familie, das menschliche Leben und die Würde jedes Menschen zu retten, den höchsten Lob,.
Um 20.30 Uhr begann die Gebetswache mit Maria für die Familie und die Verteidigung des Lebens, die fast bis Mitternacht dauerte. Der Mariengottesdienst wurde die ganze Zeit vom örtlichen Pfarrer geleitet, dem die Personen in liturgischen Trachten assistierten. Ein sehr reichhaltiges Programm bestand aus Gebeten für Familien und ausgewählten Lesungen, darunter aus der Enzyklika von Johannes Paul II. "Evangelium vitae". Das Programm wurde durchsetzt und durchflochten mit Gesängen der großen orthodoxen Gemeinde in Lourdes, die auf der Wache anwesend war, wie auch den Polen aus der Umgebung, insbesonders der Nazareth-Schwestern aus dem Polnischen Katholischen Missionshaus "Bellevue".
Die Tschenstochauer Ikone schloss auch in dieses Gebet die sehr aktiv teilnehmende Vertreter der orthodoxen Kirche ein, die durch ihre Gebete, schönen Gesang und öffentliche Hommage an die Heilige Ikone von Tschenstochau ihren Glauben bezeugten.
Die Organisation der Wallfahrt der Ikone von Tschenstochau in Frankreich wurde der Bruderschaft Notre-Dame de France anvertraut, die über große Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt.